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Die Kinder betreuen, Angehörige pflegen und den Haushalt schmeißen – unbezahlte Sorgearbeit ist zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Das hat einschneidende Auswirkungen: Personen, die mehr Sorgearbeit übernehmen, haben weniger Zeit für die Erwerbsarbeit. Dadurch haben sie langfristig weniger Einkommen als Personen, die zwar Sorgeverantwortung mittragen, aber hauptsächlich arbeiten.
Aktuelle politische Maßnahmen in Europa zielen auf Equal Care in Form einer geschlechtergerechten Aufteilung von Sorgearbeit sowie auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ab. Dazu gehört insbesondere die Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige. Diese regelt EU-weite Mindeststandards zu verschiedenen Freistellungen für Sorgearbeit sowie zu flexiblen Arbeitszeiten.
Das Dossier der Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa gibt einen Überblick über die Richtlinie mit einem Fokus auf ihre gleichstellungspolitische Dimension. Zudem gibt es einen Einblick in die nationale Umsetzung der Richtlinie anhand von drei Länderbeispielen.
Sie können das Dossier hier lesen.
Aus dem Inhalt:
- Vorwort: Irena Moozova, Europäische Kommission
- Einführung: Mit der Vereinbarkeitsrichtlinie zu mehr Gleichberechtigung – warum Sorgearbeit politisch ist, Friederike Sprang, Beobachtungsstelle
- Nationale Umsetzung der Richtlinie in Dänemark, Finnland und Portugal
- Good to know: Neun Fakten zur nationalen Vereinbarkeitspolitik in Europa
- Abkehr von Geschlechterstereotypen: COFACE setzt sich für eine ausgewogene Work-Life-Balance für alle ein, Attila Bőhm, COFACE Families Europe
- Bezahlte Elternfreistellung über die Vereinbarkeitsrichtlinie: Ein Mittel für soziale Aufwärtskonvergenz? Caroline de la Porte, Copenhagen Business School
Das Dossier ist auch in Englisch erschienen.