Bildnachweis: Alexandra Niemietz, Stadt Göppingen
Am 20. Februar 2024 fand eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Armutssensibles Handeln in Kindertagesstätten“ mit Dr. Irina Volf für pädagogische Fachkräfte der Stadt Göppingen statt. Im Mittelpunkt standen die Themen Armutssensibilität als Kompetenz pädagogischer Fachkräfte und Anwendung des Lebenslagenansatzes in der Praxis.
Im Rahmen des Präventionsnetzwerks gegen Kinderarmut gründete das Referat Kinder- und Schülerhäuser in Göppingen einen Qualitätszirkel, der im Jahr 2022 mit der Erarbeitung des Prozesses „Armutssensibles Handeln in der Kita“ für das Qualitätshandbuch der Göppinger Kindertageseinrichtungen begann. Neben einem praxistauglichen Handlungsleitfaden für die pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen, entstand ein verbindliches und regelmäßiges Fortbildungsangebot für alle pädagogischen Fachkräfte der städtischen Kindertageseinrichtungen zum Thema „Kinder- / Familienarmut“. Diese Fortbildungsreihe hat zum Ziel, Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen zu informieren und sie zu befähigen, sensibel mit dem Thema Armut in den jeweiligen Einrichtungen umzugehen.
Am 20. Februar 2024 fand die erste Fortbildungsveranstaltung mit 16 pädagogischen Fachkräften der städtischen Kindertageseinrichtungen und Horten der Stadt Göppingen statt. Aufbauend auf drei Säulen der Armutssensibilität – Wissen, Haltung und Handeln – wurden die Fachkräfte über Ursachen und Folgen von Kinderarmut, die Entwicklung von armen und nicht armen Kindern im Vorschulalter sowie das Konzept der Armutssensibilität informiert und angeregt, ihre Haltung im Hinblick auf diese Thematik zu reflektieren. Darüber hinaus konnten sie mithilfe von praktischen Aufgaben aus der vor kurzem veröffentlichten „Lebenslagenansatz in Kindertageseinrichtungen: Impulse zur praktischen Anwendung“ üben, wie sie den Lebenslagenansatz in Fallbesprechungen über Kinder sowie mit Fokus auf Angebote für Kinder und ihre Familien in der Praxis anwenden können. Insgesamt wurden die pädagogischen Fachkräfte motiviert, ihren Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit sowie zur Prävention von Armutsfolgen bei Kindern im Bereich der Frühen Bildung zu leisten.
Ansprechpartnerin: Dr. Irina Volf (Bereichsleitung Armut, Radikalisierungsprävention)
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Am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e. V.) wird seit vielen Jahren zu Armut geforscht, um in der Praxis und Politik ein vertieftes Verständnis zu den Entstehungsbedingungen von Armut sowie Mechanismen zur Bekämpfung von Armut und Armutsfolgen zu erzielen. Gleichberechtigte Teilhabe und die Angleichung der Lebensbedingungen zwischen sozialen Gruppen ist ein wesentliches Ziel unserer Arbeit. Erfahren Sie mehr zu unseren Projekten auf unserer Themenseite: