In der aktuellen Ausgabe der in Österreich herausgegebenen Zeitschrift Menschen 1/2024 steht das Thema „Kinderarmut“ im Fokus. Das ISS ist dabei mit gleich zwei Artikeln mit aktuellen Erkenntnissen aus der Armutsforschung vertreten. Die Zeitschrift „Menschen. Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten“ bringt alle zwei Monate wissenschaftliche Artikel, Reportagen und Lebensgeschichten zu einem Schwerpunktthema mit Fokus auf inklusive Themen heraus.
In dem Beitrag „Kinder- und Jugendarmut. Welche Spuren lassen sich bis zum jungen Erwachsenenalter feststellen?“ stellt Dr. Irina Volf die Langzeitfolgen von Kinderarmut auf Basis der Erkenntnisse der AWO-ISS-Langzeitstudie vor. Jedes dritte Kind, das im Alter von sechs Jahren in einer armen Familie lebte, lebte auch mit 25 Jahren in Armut; zwei Drittel ist es gelungen, aus der Armutslage herauszukommen. Langzeitfolgen ließen sich insbesondere in den kulturellen und gesundheitlichen Lebenslagen feststellen. Der zweite Artikel „In Armut aufwachsen während Krisenzeiten“ widmet sich den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebenssituation von armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien – mit Fokus auf junge Menschen mit Behinderungen. Diese bekamen die Auswirkungen besonders stark zu spüren. „Eltern fühlten sich häufig überfordert und mit der Herausforderung, ihre behinderten Kinder gleichzeitig zu betreuen, zu pflegen und sonderpädagogisch zu fördern, alleingelassen.“ Die Studie wurde im Jahr 2022 im Auftrag der Landeskommission zur Prävention von Kinder- und Familienarmut der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Familienpolitik und Familienförderung durchgeführt.
Ansprechpartnerin: Dr. Irina Volf, Bereichsleitung Armut, Radikalisierungsprävention
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Am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e. V.) wird seit vielen Jahren zu Armut geforscht, um in der Praxis und Politik ein vertieftes Verständnis zu den Entstehungsbedingungen von Armut sowie Mechanismen zur Bekämpfung von Armut und Armutsfolgen zu erzielen. Gleichberechtigte Teilhabe und die Angleichung der Lebensbedingungen zwischen sozialen Gruppen ist ein wesentliches Ziel unserer Arbeit. Erfahren Sie mehr zu unseren Projekten auf unserer Themenseite:
https://www.iss-ffm.de/themen/armut-und-armutsfolgen