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Übergabe Staffelstab Gleichstellungsberichte im Rahmen des Gleichstellungstags

Anlässlich des ersten Gleichstellungstags wird der Bundesstiftung Gleichstellung symbolisch der Staffelstab für die Gleichstellungsberichte vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. übergeben.

v.l.n.r. Dr. Petra Follmar-Otto (Abteilungsleiterin Gleichstellung BMFSFJ), Benjamin Landes (Institutsleiter ISS e.V.), Dr. Arn Sauer und Lisi Maier (Direktorium, Bundesstiftung Gleichstellung) Bild: (c) Bundesstiftung Gleichstellung, Jan Zappner, Raum 11

Die Bundesstiftung Gleichstellung übernimmt ab Januar 2023 die wissenschaftliche Begleitung der Gleichstellungsberichte vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS).

Das ISS hat in den Jahren 2015 – 2022 die Geschäftsstelle für die Gleichstellungsberichte ausgerichtet und dafür vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Zuwendungsförderung erhalten. In diesem Zeitraum hat das Institut an der Erarbeitung des zweiten und dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung maßgeblich mitgewirkt. Zu den Arbeitsbereichen gehörte die Begleitung der beiden Sachverständigenkommissionen, die Fertigstellung zweier Gutachten, die Bilanzierung von Wirkungen der Vorberichte, die Öffentlichkeitsarbeit und Verbreitung der Inhalte.

Abteilungsleiterin Gleichstellung BMFSFJ, Dr. Petra Follmar-Otto: "Das ISS hat die Sachverständigenkommission bei der Erstellung des Zweiten und Dritten Gleichstellungsberichts kompetent begleitet, unterstützt und damit maßgeblich zur Durchschlagskraft der Berichte beigetragen. Mit dem Stiftungserrichtungsgesetz haben wir die Geschäftsstelle für die Gleichstellungsberichte zur Aufgabe der Bundesstiftung Gleichstellung gemacht. Damit ist es gelungen, die Durchführung der Gleichstellungsberichte auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Bei diesem Prozess hat uns das ISS engagiert unterstützt. Ich danke dem ISS für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren."

Unter den Titeln „Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten“ und „Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten“ sind zwei politisch wegweisende Gutachten mit zahlreichen Empfehlungen entstanden, die ihre Wirkung weiter entfalten. Darunter ist die Arbeit zu den Gender-Care-Gaps und die Forderung nach Aufwertung der SAHGE-Berufe besonders hervorzuheben.

Eine der Empfehlungen aus dem zweiten Gleichstellungsbericht beinhaltete den Aufbau einer „wissenschaftlichen Beratungs-, Service- und Transfereinrichtung für die Gleichstellungspolitik“. Unter Mitwirkung des ISS konzipiert und durch den Bundestag in der 19. Legislaturperiode etabliert, wurde 2021 die „Bundesstiftung Gleichstellung“ gegründet.

Institutsleiter des ISS e.V., Benjamin Landes: „Wir begrüßen den Aufbau der Bundesstiftung Gleichstellung ausdrücklich und möchten für einen guten und anschlussfähigen Übergang sowie eine schnelle Arbeitsfähigkeit im Bereich der Gleichstellungsberichterstattung beitragen. Weiterhin bedanken wir uns sehr herzlich für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit bei dem Team Gleichstellung im ISS und bei dem Referat 401 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Prozesse rund um die Gleichberichtserstattung bringen ein hohes Maß an Dynamik und gerade in diesem Politikfeld auch Druck von außen mit sich. Wir sind stolz, dass durch gute Kommunikation und intensive gemeinsame Arbeit zwei innovative Gleichstellungsberichte entstanden sind.“

Die Bundesstiftung Gleichstellung soll die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland stärken und fördern. Sie soll Bund, Länder, Kommunen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen bereitzustellen, die Praxis zu stärken und die Entwicklung neuer Ideen für die Gleichstellung zu unterstützen. Sie soll darüber hinaus ein Haus der Gleichstellung sein, in dem gleichstellungspolitische Initiativen arbeiten und sich vernetzen können.

Direktor der Bundesstiftung Gleichstellung, Dr. Arn Sauer: „Wir als Direktorium freuen uns sehr, dass der Bereich Gleichstellungsberichte bereits in diesem Jahr seine Arbeit in der Bundesstiftung Gleichstellung aufnehmen konnte. Damit bekommt die Gleichstellungsberichterstattung einen festen und dauerhaften Ort, der die Gleichstellungsberichte der Bundesregierung strukturell verankert. So kann die Berichterstattung mit anderen gleichstellungspolitischen Aufgaben der Bundesstiftung Gleichstellung verknüpft werden und damit noch besser zur Durchsetzung gleicher Verwirklichungschancen unabhängig vom Geschlecht beitragen. Wir sind dem ISS für die Unterstützung beim Wechsel der Gleichstellungsberichte in die Bundesstiftung Gleichstellung zu großem Dank verpflichtet.“

Mit der Übergabe des Staffelstabs geht für das ISS e.V. ein Kapitel zu Ende und ein neues wird aufgeschlagen. Das ISS wird weiter im Bereich Gleichstellung aktiv sein und die umfangreiche Expertise seiner Mitarbeitenden in diesem Feld weiterhin in Projekten der wissenschaftlichen Politikberatung und darüber hinaus zum Einsatz bringen.

 

Zu den Gleichstellungsberichten der Bundesregierung

Die Bundesregierung legt in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland vor. Die drei bislang erschienenen Berichte thematisierten die Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf, die gleichstellungsorientierte Ausgestaltung von Erwerbs- und Sorgearbeit sowie Gleichstellungsaspekte der Digitalisierung. Die Berichte geben als Seismographen Auskunft zum Status Quo, zeigen Lücken auf und formulieren Handlungsempfehlungen für den weiteren Fortschritt.

Link zu den Gleichstellungsberichten

Link zur Bundesstiftung Gleichstellung