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Kindheit, Jugend, Familie

Themenbereich des ISS

Event*Inklusionsmanager*in im Sport

Mit dem Projekt „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“ setzt sich der DOSB nach dem Projekt „Sportinklusionsmanager*innen (SIM)“ erneut für Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Schwerbehinderung im Sport ein und will auf diese Weise auch die Inklusion im Sport mit und durch diese Menschen voranbringen. Des Weiteren zielt das EVI-Projekt darauf ab, mehr inklusive Events im Sport zu etablieren und die Netzwerkarbeit zwischen dem Sport und Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen nachhaltig zu intensivieren.

Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des SIM-Projektes durch das ISS e.V. hatte nachgewiesen, dass diese Doppelstrategie tatsächlich wirksam ist: Menschen mit Behinderung werden qualifiziert und kommen nachhaltig in Beschäftigung; durch ihre Beschäftigung im Sport verändern sich Kenntnisse und Zugänge von Kolleg*innen und Vorgesetzten zu Inklusion in den Verbänden genauso wie die von Sporttreibenden in den Vereinen.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des aktuellen Projekts „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“ wird nun erneut sichergestellt, dass sowohl die gesammelten Projekterfahrungen aus der formativen Evaluation als auch die Erkenntnisse aus der Wissenschaft einen direkten Eingang in die Umsetzung des Projekts finden; damit ist die Verzahnung von Evaluation und wissenschaftlicher Begleitung sichergestellt. Die wissenschaftliche Begleitung wird sich darüber hinaus im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen an der Konzeption, inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung von Projekt- und Netzwerktreffen beteiligen sowie das Projektteam des DOSB wissenschaftlich beraten.
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Einen ersten Rückblick auf das Projekt können Sie hier lesen: Menschen mit Behinderungen hauptberuflich im Sport beschäftigen - ein Gewinn für den Sport und die Gesellschaft.

Worum geht es in dem Diskussionsbeitrag?

Trotz gesetzlicher Gleichstellung sind Menschen mit Behinderungen im organisierten Sport bislang strukturell unterrepräsentiert. Sie machen lediglich 2,8 % der hauptberuflich Beschäftigten in Sportverbänden aus, während gleichzeitig etwa 1,6 Millionen erwerbsfähige Menschen mit Behinderung in Deutschland nicht im ersten Arbeitsmarkt integriert sind. 

Dieser Diskussionsbeitrag trägt zentrale Erkenntnisse aus den Modellprojekten Sport-Inklusionsmanager*in (2016–2020) und Event-Inklusionsmanager*in (2021–2025) zusammen, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und vom Deutschen Olympischen Sportbund in Kooperation mit Sportvereinen und Sportverbänden umgesetzt wurden. In beiden Projekten wurden insgesamt fast 50 sozialversicherungspflichtige Stellen für Menschen mit Schwerbehinderung in Sportorganisationen geschaffen.

Der Autor Wolfgang Kleemann zeigt, dass Organisationen, die Menschen mit Behinderungen auf Augenhöhe beschäftigen, von deren Erfahrungswissen, Innovationskraft und Vernetzungskompetenz profitieren können. Eine dauerhafte Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in hauptberuflichen Tätigkeiten des organisierten Sports entfaltet Wirkung weit über die individuelle Teilhabe hinaus. Sie beschleunigt strukturelle Veränderungsprozesse hin zu einer inklusiven Organisationskultur und ermöglicht dem Sport, seine gesellschaftspolitische Vorreiterrolle glaubwürdig einzulösen. Der Beitrag argumentiert auch, dass Inklusion im Sport nicht als Zusatzaufgabe, sondern als Querschnittsaufgabe mit strategischem Stellenwert verstanden werden muss. 

Verantwortliche in Sportorganisationen finden im vorliegenden Beitrag pointiert zusammengetragen konkrete Hinweise, wie der Sport als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen attraktiver werden kann.

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Auftraggeber: Deutscher Olympischer Sportbund e.V.

Zeitraum: Januar 2021 - Dezember 2025

Ansrechpartnerin/Team: Anne Stahlmann