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Migration

Themenbereich des ISS

Studie zur Interkulturellen Öffnung der psycho-sozialen Dienste in Frankfurt a. M.

Menschen mit Migrationshintergrund haben in Deutschland zu vielen Dienstleistungen nach wie vor keinen chancengleichen Zugang. Einer dieser Bereiche ist die psycho-soziale Versorgung. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Frankfurt am Main vertreten durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. mit der Durchführung einer Studie zur Interkulturellen Öffnung der psycho-sozialen Dienste beauftragt. Ziel der Untersuchung ist es, mittels einer quantitativen Befragung unterschiedliche Ansatzpunkte zur Interkulturellen Öffnung der psycho-sozialen Einrichtungen in Frankfurt am Main zu erfassen.

Durch den Prozess der Interkulturellen Öffnung soll Menschen mit Migrationshintergrund sowohl der chancengleiche Zugang zu den Organisationen als auch zu ihren Dienstleistungen und Angeboten ermöglicht werden. Die Studie des ISS soll daher Informationen zum aktuellen Stand der Interkulturellen Öffnung und Nutzung von psycho-sozialen Angeboten durch Menschen mit Migrationshintergrund in Frankfurt liefern. Methodisch besteht die Studie aus einer standardisierten Befragung aller relevanten Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege in den Bereichen der psycho-sozialen Versorgung und der psycho-sozialen Beratung in Frankfurt am Main sowie mehreren vertiefenden qualitativen Interviews. Dabei werden nicht nur Informationen zu Personal sowie Klientinnen und Klienten der Angebote berücksichtigt, sondern auch Aspekte wie kultursensible Ausstattungs- und Angebotsmerkmale in den Blick genommen. Die Ergebnisse sollen dann vor dem Hintergrund vorhandener Studien bewertet werden.

Zu Beginn des Projekts wurden auf Grundlage einer umfassenden Adressrecherche rund 120 Einrichtungen identifiziert, die für den Untersuchungsgegenstand relevant sind. Da die Befragung sich hauptsächlich an die Leitungskräfte der psycho-sozialen Dienste richtete, wurden diese gebeten, sich an der Studie zu beteiligen und möglichst umfassende Daten zur Interkulturellen Öffnung ihrer jeweiligen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Schwerpunkte der Befragung lagen unter anderem auf Merkmalen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Merkmalen der Patientinnen und Patienten (insbesondere Migrationshintergrund, Sprache), speziellen Zielgruppen der Einrichtung, kultursensiblen Ausstattungs- und Angebotsmerkmalen sowie darauf, inwiefern Interkulturelle Öffnung als Personalentwicklungsstrategie bzw. als Aspekt der Führung eine Rolle spielt. Die Befragung wurde im Dezember 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss an die Auswertung der Daten werden mehrere Expertinnen und Experten kontaktiert und darum gebeten, die quantitativen Erkenntnisse der Befragung vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Erfahrungen zu deuten und zu vertiefen. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht aufbereitet und einer breiten Fachöffentlichkeit im Frühling 2018 zur Verfügung gestellt.

Dr. Irina Volf
Bereichsleitung Armut, Radikalisierungsprävention
069 95 789 - 138
irina.volf(at)iss-ffm.de