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Veröffentlichung der Handreichung „Lebenslagenansatz in Kindertageseinrichtungen: Impulse zur praktischen Anwendung“

Bildnachweis: Thomas K. / photocase.de / 1190133

Die neue Handreichung  „Lebenslagenansatz in Kindertageseinrichtungen: Impulse zur praktischen Anwendung“ ist im Rahmen des Modellprojekts „Zukunft früh sichern – ZUSi 2.0“ erschienen. Die Handreichung baut auf den Forschungserkenntnissen zu Auswirkungen familiärer Armut auf die Entwicklung und Lebensverläufe von Kindern im Kindergartenalter auf und richtet sich an pädagogische Fachkräfte im Bereich der Frühen Bildung. Im Fokus der Handreichung stehen der Lebenslagenansatz sowie seine praktische Anwendung auf unterschiedlichen Ebenen, mit Fokus auf die Methode Fallbesprechungen über Kinder sowie auf die Gestaltung möglicher Angebote für Kinder und Familien. Die Anlagen der Handreichung stehen auch als einzelne Dokumente zur Verfügung (siehe unten) und können sowohl in Papierform als auch digital in der Praxis genutzt werden.

Ausgangspunkt der Handreichung sind das Konzept der Lebenslagen sowie zahlreiche Erkenntnisse aus der Armutsforschung, um die Auswirkungen von Einkommensarmut auf die Lebensverläufe von jungen Menschen zu erfassen. Somit können Benachteiligungen und Einschränkungen nicht nur bezogen auf finanzielle Ressourcen, sondern auch in Bezug auf Bildung, Gesundheit, soziale und kulturelle Ressourcen und Netzwerke identifiziert werden. Im Rahmen der AWO-ISS Langzeitstudie (1997–2021) wurde ein kindbezogenes Armutskonzept in Anlehnung an den Lebenslagenansatz erstmalig erprobt und in den letzten knapp 30 Jahren stets fortentwickelt. Um junge Menschen sowohl im Kita- als auch im Grundschulbereich armutssensibel und talentorientiert zu fördern, hat die RAG-Stiftung im Ruhrgebiet mehrere Modellprojekte unter der Überschrift „ZUSi – Zukunft früh sichern!“ initiiert. Die Projekte werden von der RAG-Stiftung über die jeweils mehrjährige Projektlaufzeit gefördert und vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Eine erste Anwendung der Handreichung fand am 20. Februar im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung in Göppingen statt. So konnten pädagogische Fachkräfte der städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Göppingen zahlreiche Impulse für einen armutssensiblen Umgang mit von Armut betroffenen Kindern und ihren Familien mitnehmen.

Ansprechpartnerin: Dr. Irina Volf, Bereichsleitung Armut, Radikalisierungsprävention

Download der Handreichung: hier

Weitere Informationen zum Projekt „ZUSi 2.0“ und Download der Anlagen: hier

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Am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) wird seit vielen Jahren zu Armut geforscht, um in der Praxis und Politik ein vertieftes Verständnis zu den Entstehungsbedingungen von Armut sowie Mechanismen zur Bekämpfung von Armut und Armutsfolgen zu erzielen. Gleichberechtigte Teilhabe und die Angleichung der Lebensbedingungen zwischen sozialen Gruppen ist ein wesentliches Ziel unserer Arbeit. Erfahren Sie mehr zu unseren Projekten auf unserer Themenseite:

https://www.iss-ffm.de/themen/armut-und-armutsfolgen