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Wohlfahrtsverbände

Themenbereich des ISS

Zukunftssicherung von Mitgliederverbänden: Innovative Strukturen für nachhaltiges Engagement

AWO und NABU entwickeln gemeinsam zukunftsfähige Verbandsstrukturen.

Laufzeit: 01.11.2024 – 31.12.2025

Fördergeber: AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. mit Förderung durch die Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt

Mitgliederverbände wie AWO und NABU stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Der demographische Wandel sorgt dafür, dass eine große Gruppe älterer Menschen mit viel Tagesfreizeit einer deutlich kleineren Gruppe jüngerer Menschen mit geringeren zeitlichen (und oft auch finanziellen) Kapazitäten gegenübersteht. In der zunehmend diversen Gesellschaft werden auch die Wünsche und Bedarfe mit Blick auf Engagementformen vielfältiger: Immer mehr Menschen wünschen sich andere, flexiblere, partizipative und auch digitale Möglichkeiten, sich zu engagieren. Insbesondere langjährig Engagierte schätzen dagegen häufig die Verlässlichkeit und Stabilität der über viele Jahre aufgebauten Strukturen und Prozesse in den Verbänden.

Diese Herausforderungen stehen im Mittelpunkt eines Projektes, gefördert von der Deutschen Stiftung Engagement und Ehrenamt (DSEE) und durchgeführt vom AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. gemeinsam mit dem AWO Bundesverband, dem NABU NRW und dem NABU Bundesverband.

Ziel ist es, innovative Ansätze zu entwickeln, die Ehrenamt und Hauptamt besser verzahnen und nachhaltige Lösungen schaffen. Dazu wird zunächst in zwei extern vergebenen Expertisen das vorhandene empirische Wissen zu zwei Fragestellungen zusammengetragen: Wer engagiert sich mit welchen Motivationen auf welche Weise für welche Themen und Organisationen – und wie verändert sich Engagement? Wen adressieren Verbände mit welchem Ziel auf welche Weise für welche Art von Engagement? Eine am ISS verfasste Expertise beschäftigt sich mit den beiden beteiligten Verbänden – AWO und NABU – und den vielfältigen Ideen und Konzepten, die in einzelnen Ortsvereinen, Kreis- und Landesverbänden bereits entwickelt wurden, um neue Engagierte und Mitglieder zu gewinnen und das Engagement an die Bedarfe der Menschen anzupassen.

Im Rahmen von drei Workshops mit Haupt- und Ehrenamtlichen aus beiden Verbänden, die vom ISS vorbereitet, moderiert und dokumentiert werden, werden vor dem Hintergrund dieser Expertisen neue Ideen und Modelle entwickelt. Ziel ist es dabei, gängige Grundannahmen und Selbstverständlichkeiten daraufhin zu befragen, welche Ausschlüsse und Engführungen sie produzieren. Welche Strukturen werden auf den einzelnen Ebenen tatsächlich benötigt – und wozu genau? Welche formalen Abläufe dienen tatsächlich der Umsetzung von Verbandszwecken? Welche Handlungsroutinen, Entscheidungsprozesse und Rollenzuschreibungen sind tatsächlich konstruktiv und welche einfach nur Gewohnheit?

Das Projekt läuft bis Ende 2025 und soll auch für andere Mitgliederverbände ertragreiche Impulse setzen. Interessierte Organisationen sind eingeladen, die Ergebnisse zu verfolgen und von den Erkenntnissen zu profitieren. Hierfür sind ab Herbst Transfer-Veranstaltungen geplant.

Ansprechpartnerin/Team: Judith Dubisiki (judith.dubiski(at)iss-ffm.de) und Wolfgang Kleemann (wolfgang.kleemann(at)iss-ffm.de)