Nach wie vor befinden sich die Städte des Ruhrgebiets, die auf eine lange Bergbautradition zurück-blicken können, im Prozess eines Strukturwandels, der vor allem die Stadtteile vor Herausforde-rungen stellt, die als Kerngebiete der Kohlerückzugsregion anzusehen sind. Dabei stehen Eltern und Schulen vor der Herausforderung, Kinder und Jugendliche in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Potenziale zu unterstützen und zu fördern, um ihnen damit einen erfolgreichen Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Das Projekt „Glückauf: Für eine starke Jugend im Revier“ richtet sich explizit an Schüler*innen aus von sozialen Problemlagen betroffenen Stadtteilen und zielt ab auf die nachhaltige Stärkung ihrer persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen. Im Zentrum des Projekts steht die akti-vierende, erfahrungsorientierte und altersgemäße Vermittlung von Werten der Bergarbeiterkultur wie Solidarität, gegenseitige Verantwortung, Verlässlichkeit, Einsatzbereitschaft und Mut. Für die konkrete Projektumsetzung vor Ort werden bedarfsgerechte pädagogische Handlungskonzepte entwickelt und von pädagogischen Fachkräften der AWO in Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen und wichtigen Kooperationspartner*innen vor Ort realisiert.
Das Projekt wird von den AWO-Kreisverbänden AWO Oberhausen und AWO Essen – zugehörig zum AWO Bezirksverband Niederrhein e. V. – an fünf Schulstandorten in sozial benachteiligten Stadtteilen der Städte Duisburg, Essen, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr umgesetzt und rich-tet sich an Siebtklässler*innen der Schuljahre 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020.
Im Sinne einer Qualitätssicherung und nachhaltigen Verstetigung der Projektarbeit wird das Projekt durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. (ISS-Frankfurt a. M.) wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Auftraggeber: AWO Bezirksverband Niederrhein e. V.
Förderträger: RAG-Stiftung
Projektlaufzeit: 2018 – 2020