In der Expertise werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf armutsbetroffene Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien in Deutschland untersucht. Dabei wird die Lebenssituation einer besonders vulnerablen Gruppe näher beleuchtet: Kinder und Jugendliche mit Behinderung.
In einem ersten Schritt erfolgte eine systematische Literaturanalyse von 65 Studien und Stellungnahmen, die im Zeitraum zwischen März 2020 und Dezember 2021 veröffentlicht wurden. In Anlehnung an den Lebenslagenansatz der Armutsforschung werden die Wechselwirkungen zwischen familiärer Armut als eine prägende Lebensbedingung und deren Folgen auf die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen in materieller, sozialer, kultureller und gesundheitlicher Hinsicht analysiert. Dabei wird geprüft und aufgezeigt, inwiefern aktuelle Forschungserkenntnisse die Situation in Berlin im Besonderen abbilden sowie ob Studien differenziert mit Blick auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen vorliegen.
In einem zweiten Schritt werden Leitfadeninterviews mit drei Expertinnen aus dem Bereich Selbsthilfe und vier Müttern von Kindern und/oder Jugendlichen mit Behinderungen aus Berlin geführt. Somit wird angestrebt, die Pandemieauswirkungen auf diese besonders vulnerable Subgruppe der Armutsbetroffenen mithilfe einer qualitativen empirischen Untersuchung exemplarisch zu beleuchten.
Die Expertise hat die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unter folgendem Link https://www.berlin.de/sen/jugend/jugend-und-familienpolitik/familienpolitik/kinder-und-familienarmut/expertise_corona_inklusion_2022.pdf veröffentlicht.
Auftraggeberin: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin
Laufzeit: 2021 - 2022
Projektmitarbeiterin: Dr. Irina Volf, Lea Heinrich, Anita Kalustian