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Einsamkeit

Themenbereich des ISS

Wissenschaftliche Begleitung des Projektes "INSPIRE YOUth"

Laufzeit: 2025-2027
Fördergeber: Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Stabsstelle Einsamkeit der Staatskanzlei
des Landes NRW

Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass schon Kinder unter Einsamkeit leiden. Repräsentative Daten aus Brandenburg für die Klassenstufen 5, 7 und 9 zeigen, dass sich 13,2 % der Befragten „meistens“ einsam fühlen, während 3,6 % angaben, sich „immer“ einsam zu fühlen (Schütz & Bilz, 2023). Zu den negativen Auswirkungen von Einsamkeit gehören ein stark gemindertes Wohlbefinden, aber auch Risiken für die psychische Gesundheit der Kinder. Aus diesem Grund ist es geboten, soziale und psychische Dynamiken, die in dauerhafte Einsamkeitslagen führen, so früh wie möglich zu unterbrechen.

Die Offene Ganztagsschule (OGS) bietet hier aufgrund ihrer hohen Inklusivität und niedrigschwelligen Verfügbarkeit einen idealen Ansatzpunkt. Das Modellprojekt „Inspire Youth“ zielt aus einer übergeordneten Perspektive daher darauf ab, die Einsamkeitsprävention bei Kindern strukturell in den OGS der Arbeiterwohlfahrt im Bezirksverband Westliches Westfalen (AWO-WW) zu verankern. Konkret äußerst sich dies in drei Zielen: Erstens sollen negative soziale Zuschreibungen und Ängste vor Zurückweisung bei den Kindern abgebaut werden. Zweitens wird auf die Stärkung der emotionalen Intelligenz und der sozialen Kompetenz der Kinder gefördert. Drittens unterstützt das Projekt die Entwicklung positiver Beziehungen der Kinder zu Eltern, zu Gleichaltrigen und zu Betreuungspersonen in den Schulen.

Das ISS unterstützt dieses ambitionierte Modellprojekt durch eine umfangreiche Begleitforschung. Als Partner verfügt das Institut im Bereich der Einsamkeitsprävention über eine in Deutschland einzigartige Expertise und ist außerdem erprobt in der Evaluation von Projekten im Bereich Jugendarbeit,- bildung und -hilfeplanung. Die Evaluation erfolgt dabei sowohl formativ, in der Form einer laufenden Reflexion des Projekts, als auch summativ, in der Form einer abschließenden Bewertung und Gewinnung von Handlungsempfehlungen. Dabei unterstützt die formative Evaluation durch Beratung und Konzeptentwicklung die Umsetzung der Einsamkeitsprävention in OGS. Die summative Evaluation untersucht mittels qualitativer und quantitativer Methoden, wie sich die Einsamkeitsbelastungen der Kinder, aber auch das Einsamkeitsverständnis, die Erkennungsmechanismen und die Präventionsstrategien bei den Eltern und schulischen Bezugspersonen der Kinder entwickeln. Dabei wird durch den längschnittlischen Vergleich verschiedener Schülergruppen geprüft, ob die Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention wirksam sind.

Ansprechpartner: Dr. Janosch Schobin

Institut für Sozialarbeit
und Sozialpädagogik e. V.

Hausanschrift:
Zeilweg 42, D-60439 Frankfurt a. M.

Postanschrift:
Postfach 50 01 51, D-60391 Frankfurt a. M.

E-Mail:  info(at)iss-ffm.de
Telefon: 069 - 95 78 9 - 0

Standort Berlin:
Lahnstr. 19, 12055 Berlin
Telefon: 030 - 616 717 9 - 0

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