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Präventionsketten

Forschung & Beratung

Kommunale Präventionsketten gegen Kinderarmut

Das ISS-Frankfurt a. M. setzt sich seit mehr als 15 Jahren in der Grundlagen- und Praxisforschung zu „Armut bei Kindern und Jugendlichen“ sowie „Kindbezogener Armutsprävention“ ein.

 


Die Präventionskette
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Ausweis dieser Aktivität ist u. a. die AWO-ISS-Langzeitstudie zu Kinder- und Jugendarmut. Außerdem begleitet und evaluiert das ISS-Frankfurt a. M. seit mehr als 10 Jahren kommunale Präventionsketten in der Stadt Monheim am Rhein (Mo.Ki) und Weiterstadt, Hessen. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse der Erfahrungen in die Politikberatung von Wohlfahrtsverbänden, Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden ein.

Armutsprävention in der Kommune

Fast jedes fünfte Kind in Deutschland wächst heute in Armutslagen auf. Die Forschung hat gezeigt: Armut ist der größte Risikofaktor für ein Aufwachsen im Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen und kann ihre Teilhabechancen im weiteren Lebensverlauf negativ beeinflussen. So konnte in der AWO-ISS-Studie zu „Lebenslagen und Zukunftschancen von (armen) Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (Handreichung) über einen Zeitraum von 15 Jahren gezeigt werden, wie sich Armut in verschiedenen Lebensphasen nachteilig auf alle Lebenslagedimensionen der betroffenen Kinder und Jugendlichen auswirken kann. Gleichwohl müssen Folgen von Armut nicht zwangsläufig auftreten, sondern die Forschung weist den Weg zu Schutzfaktoren und damit zu Ansatzpunkten der Prävention.

Der zentrale Ort, an dem die Folgen von (Kinder-)Armut sichtbar werden, ist die Kommune. Kinder- und Jugendarmut wirkt sich nicht nur auf die individuellen Lebenslagen und Teilhabechancen aus, sondern sind auch mit hohen Folgekosten für die Kommunen verbunden. Gleichzeitig liegen hier, in der unmittelbaren Lebenswelt der jungen Menschen und ihrer Familie, auch grundlegende Potentiale, um nachhaltig strukturelle Armutsprävention umzusetzen und damit allen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen im Wohlergehen zu ermöglichen. Als Handlungsansatz hat sich das Konzept der kommunalen Präventionsketten etabliert, die das ISS seit über 10 Jahren mit entwickelt und in der Praxis begleitet. Sie sollen helfen, die nachteiligen Wirkungen und Folgen von Kinderarmut frühzeitig zu erkennen und die Folgekosten von Kinder- und Jugendarmut für die Kommunen zu senken.

Zwei Erfolgsbeispiele: „Monheim für Kinder” (Mo.Ki) und „LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut”

Kommunale Präventionsketten setzen an den bestehenden Angeboten und Strukturen in einer Kommune bzw. einem Kreis an, die sich häufig durch eine große Vielfalt, auch der beteiligten Akteure, auszeichnen. Ziel der Strukturform „Kommunale Präventionskette“ ist es, durch die Neuausrichtung bestehender Angebote und Strukturen eine lebenslaufbegleitende Förderung, Unterstützung, Bildung, Partizipation und Schutz für alle jungen Menschen zu gewährleisten und insbesondere die Familien zu erreichen, die bislang nicht (ausreichend) davon profitieren konnten.

Zentral ist hierbei die institutionalisierte und nachhaltig abgesicherte Kooperation der verschiedenen Akteure vor Ort, denen Familien von der Schwangerschaft bis zum Berufseinstieg begegnen, so dass Beziehungen und Vertrauen bei institutionellen Übergängen, so z. B. von der Kita in die Grundschule, nicht abreißen. Diese Arbeit in Netzwerken ist grundlegend und gelingt dann, wenn alle Beteiligten einen Nutzen darin erkennen. Sie gelingt dann, wenn alle Beteiligten eine gemeinsame und partnerschaftliche Analyse, Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur (Armuts-)Prävention umsetzen. Gleichwohl ist die Koordination und Steuerung des Netzwerks eine öffentliche Verantwortung.

Die Ergebnisse der Wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation bestehender Kommunaler Präventionsketten zeigen: So kann strukturelle Armutsprävention umgesetzt und individuelle Förderung und Stärkung ermöglicht werden. Zwei Beispiele hierfür sind die seit Jahren vom ISS-Frankfurt a. M. wissenschaftlich begleiteten Programme „Monheim für Kinder”, kurz Mo.Ki, und „Teilhabe ermöglichen – Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut“ des LVR-Landesjugendamtes Rheinland.

Das ISS bietet Beratung, Forschung, Evaluation, Qualitätssicherung

Das ISS-Frankfurt a. M. unterstützt Kommunen bei der Etablierung von kommunalen Präventionsketten durch:

Beratung

  • Konzeptentwicklung
  • Aufbau und Koordination von Gremien und Workshops
  • Information und Qualifizierung der Fachkräfte
  • Organisationsentwicklung

Begleitforschung

  • Daten zur Analyse bestehender Bedarfe
  • Erfassung bestehender Strukturen und Angebote

Evaluation

  • bestehender Maßnahmen und
  • Überprüfung ihrer Wirkung

Qualitätssicherung

  • Ergebnissicherung
  • Dokumentation und
  • Ergebnistransfer

Weitere Informationen
Die Präventionskette
Zielgruppe & Referenzen

Ihr Kontakt zu uns: praeventionsketten(at)iss-ffm.de