Zum Inhalt springenZur Navigation

Veröffentlichung: Wie gelingt demokratisches Engagement in sozial benachteiligten Regionen? – Raumtypologie, Herausforderungen, Gelingensbedingungen

Bildnachweis: Bundesweite Typologie der sozialräumlichen Deprivation, ISS e.V.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Partnerschaften für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wurde untersucht, welche Stellschrauben zu einer gelingenden Förderung des demokratischen Engagements auf kommunaler Ebene beitragen. Neben einem Blick auf unterschiedliche Zielgruppen wurde dabei vor allem in den Blick genommen, vor welchen Herausforderungen sozial benachteiligte Regionen stehen, und was sich in diesen Räumen als hilfreich für erfolgreiche Engagementförderung erweist.

Die vergangenen Jahre waren von vielfältigen und sich überlagernden Krisenereignissen geprägt, die gerade in demokratischen Gesellschaften gewachsene Selbstverständlichkeiten erschüttert haben. Von diesen Verwerfungen zeigt sich auch das Engagement für die Demokratie betroffen – und damit auch die Förderung von demokratischem Engagement.

Wie gelingt es also, Menschen in diesen Zeiten ins demokratische Engagement zu bringen und welche Besonderheiten zeigen sich in sozial benachteiligten Regionen? Diese Frage haben Carlos Becker, Eléni Kremeti, Jan Saßmannshausen und Talisa Schwall im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Partnerschaften für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ zum zentralen Gegenstand des letztjährigen Schwerpunktberichts (2023/24) gemacht.

Zum einen gibt der Bericht einen Überblick darüber, welche Gelingensbedingungen (und Hürden) erfolgreicher Engagementförderungen sich im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie je relevanter Akteursgruppe (Breite Bevölkerung, organisierte Zivilgesellschaft, kommunale Verwaltung, Politische Spitzenakteur*innen) erschließen lassen.

Zum anderen stellt der Bericht eine neue, kreisbezogene Raumtypologie der sozialräumlichen Benachteiligung vor, auf deren Basis sich nicht nur bundesweit zeigen lässt, vor welchen demokratiepolitischen Herausforderungen bestimmte Regionen (z.B. Häufung rechtsextreme Gruppierungen, marginalisierte Zivilgesellschaft, etc.) generell und für die Engagementförderung im Besonderen stehen (z.B. infrastrukturelle Problemlagen, etc.). Vielmehr kann auf dieser Grundlage zugleich eruiert werden, wie die Faktoren gelingender Engagementförderung je nach sozialräumlichem Kontext differieren und welche Empfehlungen sich daraus besonders für sozialräumlich benachteiligten Gebiete ableiten.

 

Download des Berichts
 

Kontakt

Jan Saßmannshausen, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich „Demokratieförderung“

Dr. des. Carlos Becker, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich „Demokratieförderung"

 

Demokratieförderung am ISS
Am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e. V.) werden seit vielen Jahren Programme des Bundes und der Länder zur Demokratieförderung und Extremismusprävention wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Praxis und Politik erhalten dabei fachlich fundiertes Wissen zu zielführenden Ansätzen, mit denen Fachkräfte in der Sozialen Arbeit, politischen Bildung und Pädagogik aber auch Aktive in zivilgesellschaftlichen Initiativen Ungleichwertigkeitsvorstellungen und Radikalisierung begegnen können. mehr erfahren