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Neues Projekt: ISS begleitet „INSPIRE YOUth“ mit wissenschaftlicher Expertise zur Einsamkeitsprävention bei Schulkindern

Bildnachweis: freepik.com

Seit März 2025 begleitet das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. das Projekt „INSPIRE YOUth“, das Schulkinder an Offenen Ganztagsschulen vor Einsamkeit schützen soll. In einem dreijährigen Prozess wird das Institut unter anderem evaluieren, welche Faktoren die Belastung durch Einsamkeit verändern können.

Einsamkeit: Dieses Gefühl kennen schon Kinder und Jugendliche. Repräsentative Daten aus Brandenburg für die Klassenstufen 5, 7 und 9 zeigen, dass sich 13,2 % der Befragten „meistens“ einsam fühlen. 3,6 % gaben sogar an, sich „immer“ einsam zu fühlen (Schütz & Bilz, 2023). Doch wie kann man Kinder vor Vereinsamung schützen und damit Risiken für ihre körperliche und mentale Gesundheit verringern? Diesen Fragen widmet sich das zum 05.03.25 gestartete Modellprojekt „INSPIRE YOUth“, das von der SozialstiftungNRW und der Stabsstelle „Einsamkeit“ der Staatskanzlei der Landesregierung gefördert wird. Am Projekt beteiligt sind elf Offene Ganztagsschulen in Trägerschaft der AWO im Westlichen Westfalen. Ganztagsschulen eignen sich besonders für eine Beobachtung der Prävention und Verbreitung von Einsamkeit, weil sie durch ihre umfangreiche und inklusive Betreuung viele Kinder erreichen.

Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) unterstützt das einzigartige Projekt durch eine umfangreiche Begleitforschung. Bereits während des Projektes wird die Umsetzung der Einsamkeitsprävention in den Ganztagsschulen fortlaufend evaluiert. Außerdem wertet das ISS nach der dreijährigen Laufzeit von „INSPIRE YOUth“ mittels qualitativer und quantitativer Methoden aus, inwiefern sich Einsamkeitsbelastung und -verständnis der Schüler*innen verändern. Zusätzlich soll untersucht werden, wie Eltern und schulische Bezugspersonen Einsamkeit erkennen und Präventionsstrategien gestalten.

Im Rahmen der Aktivitäten des Projektes sollen negative soziale Zuschreibungen und Ängste vor Zurückweisung bei den Schulkindern abgebaut werden. Außerdem soll ihre emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz gefördert werden, während ihre Beziehungen zu Eltern, Gleichaltrigen und Betreuungspersonen ausgebaut werden. Die in diesem Prozess gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend für die Einsamkeitsprävention von Kindern und Jugendlichen an Offenen Ganztagsschulen landesweit zur Verfügung gestellt.

Durch jahrelange Praxisforschung im Bereich der Einsamkeitsbelastung und -prävention und Expertise in der Evaluation von Projekten der Jugendarbeit und -bildung ist das ISS ein starker Partner an der Seite von „INSPIRE YOUth“.

 

Kontakt: Dr. Janosch Schobin, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich "Einsamkeit"

Zur Pressemitteilung der Sozialstiftung NRW.
Zu den Projekten des ISS im Bereich „Einsamkeit“.