Fachliche Begleitung des Professionalisierungsprozesses kultur- und religionssensibler Angebote zur Wohlfahrtspflege
Am 26. April 2018 kam die Steuerungsgruppe des Projektes „Empowerment zur Wohlfahrtspflege mit den DIK-Verbänden“ im Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. in Frankfurt a. M. zusammen. Das Arbeitstreffen bot den Projektbeteiligten die Möglichkeit, Bilanz zu ziehen und sich über die bisherigen Entwicklungen der Zusammenarbeit auszutauschen. Vertreten war neben den muslimischen Verbänden und den Partner vom ISS auch der Auftraggeber des Projekts, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Die Vertreter/-innen der muslimischen Verbände berichteten über aktuelle Entwicklungen im Feld der von ihnen angebotenen wohlfahrtspflegerischen Dienstleistungen, und die Vertreterin des BMFSFJ, Eva Franz, erzählte von der Etablierung des Beirats, der das Projekt ab Sommer wissenschaftlich und strategisch begleiten soll.
Professionalisierung zielgruppenspezifischer Angebote
Das Ziel des Projektes, die Praxis der kultur- und religionssensiblen Sozialen Arbeit zu professionalisieren und zu fördern, soll über zwei Projektsäulen erreicht werden: Einerseits über Qualifizierung und Vernetzung der bereits bestehenden, vielseitigen, aber noch nicht institutionalisierten Angebote; andererseits über eine Begleitforschung, die die Passung von Nutzer/-innenbedürfnissen und unterschiedlichen Angeboten in den Blick nimmt. Die zu dem Arbeitstreffen eingeladene Referentin Dr. Aylin Yanık-Şenay stellte einige zentrale Ergebnisse ihrer Studie „Familienberatung in muslimischen Migrantenorganisationen“ vor, in der es um zielgruppenspezifische Beratungsbedürfnisse und die Konzeption von Beratungseinrichtungen geht. In ihrem Vortrag und der sich anschließenden Diskussion zeigte sich, dass muslimische Migrantenorganisationen Angebote machen, mit denen sie Zielgruppen erreichen, die bis dato nicht oder unzureichend mit wohlfahrtspflegerischen Dienstleistungen versorgt werden.
Fortbildungen und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren
Im Jahr 2018 sollen weitere Schulungen stattfinden, die für Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe qualifizieren. Darüber hinaus wird eine (regionale) Vernetzung unterschiedlicher Akteure im Bereich kultur- und religionssensible Kinder- und Jugendhilfe angestrebt und die bereits bestehenden Angebote sollen institutionalisiert, ausgebaut und weiterqualifiziert werden.
Zum Ende der Veranstaltung zog Wolfgang Kleemann, Bereichsleiter am ISS für die Themenbereiche Alter / Kinder, Jugend, Familie / Wohlfahrtsverbände, ein positives Zwischenfazit: „Wir arbeiten gut und vertrauensvoll zusammen und sind guter Dinge, dass wir im Sinne der Befriedigung sich diversifizierender Nutzer/-innenbedürfnisse weiterhin positive Ergebnisse erzielen.“