Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) e. V. forscht und berät als Praxisforschungsinstitut in verschiedenen gesellschaftspolitischen Themenfeldern, hiervon ist eines die Gleichstellung der Geschlechter. Als Einrichtung, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik fungiert, möchten wir zu den Diffamierungen gegen die Geschlechterforschung und deren Vertreterinnen und Vertretern Stellung beziehen.

Gender Studies wichtiger Wissenschaftsbaustein

Wissenschaft und Forschung ermöglichen eine Politikgestaltung, die durch Fachwissen abgesichert ist und sich auf empirische Evidenz stützt. Die Regierung hat einen Verfassungsauftrag zur tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern; sie muss laut Grundgesetz auf die Beseitigung bestehender Nachteile zwischen den Geschlechtern hinwirken. Diesem Auftrag kann sie umso besser gerecht werden, wenn sie sich an den konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen ausrichtet; wenn sie Ungleichheiten in den Blick nimmt. So bieten die Gleichstellungsberichte der Bundesregierung eine empirisch fundierte Bestandsaufnahme der Ungleichverhältnisse der Geschlechter und geben auf dieser Basis Handlungsempfehlungen. Diese Form der wissensbasierten Gestaltung politischer Maßnahmen braucht Forschung, und auch Geschlechterforschung. Die Gender Studies mit ihrer großen Bandbreite an Fachdisziplinen und Forschungsansätzen sind einer der Wissenschaftszweige, die hier wichtige Beiträge liefern. Sie sind damit ein unerlässlicher Baustein in der vielfältigen und heterogenen Wissenschaftslandschaft Deutschlands. Die Angriffe auf die Geschlechterforschung sind gleichzeitig Angriffe auf die Freiheit von Forschung und Wissenschaft, denen wir entschieden entgegentreten.


Am ISS e. V. in Berlin ist die Geschäftsstelle für den Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung angesiedelt. Den Internetauftritt für den Zweiten Gleichstellungsbericht finden Sie unter www.gleichstellungsbericht.de

Kontakt:
Sie erreichen das Team der Geschäftsstelle per E-Mail:
gleichstellungsbericht(at)iss-ffm.de
oder telefonisch unter 030 / 616 717 9-0

Published: 15.03.2019